Donnerstag, 16. August 2007

Die Rueckkehr nach Muenchen!

Der deutsche Fotograf Richard Hoffman sagte einst:"Der kürzeste Weg zu dir selbst führt einmal um die Welt", der Erzähler Albert Camus meinte das Reisen führt uns zu uns zurück.

Meine Kamera zeigt mir meinen 119ten Urlaubstag an und so langsam begreife ich, dass meine Reise demnaechst zu Ende geht. Morgen Abend fliege ich zurueck nach Muenchen.

Wie fuehle ich mich? Ich weiss nicht, ich freue mich bereits seit einiger Zeit wieder auf zu Hause. Jetzt wo es nicht mehr lange hin ist blicke ich aber auch sehnsuechtig zurueck - zurueck auf Kambodscha, Japan, Neuseeland, Australien, Peru etc.. Es kommt mir surreal vor, dass ich all diese Laender besucht habe. Surreal wohl deshalb weil mir die letzten 4 Monate nicht wie 4 Monate vorkamen. Vielmehr habe ich mein Zeitgefuehl verloren, verloren in den vielen Sehenswuerdigkeiten, Landschaften, Gebraeuchen und den Menschen.


Es war mit Sicherheit nicht einfach alles gut. Das waere zu simpel. Oft war ich verzweifelt, aufgeregt, nervoes und genervt. Reisen kostet nicht nur Geld, sondern auch viele Nerven. Keiner versteht Englisch, man bekommt nicht das zu Essen was man will (was ja einmal okay ist, aber wenn man es fuer 3 Wochen erlebt nervts), Fluege fallen aus, man verpasst Anschlussfluege, Reservierungen gehen verloren, man bekommt Abbuchungen und Gutschriften auf eine Kreditkarte die nicht mehr gueltig ist und und und. Der Plan muss staendig flexibel sein. Irgendwann lernt man mit all dem gut umzugehen und man wird insgesamt entspannter und lernt aus gemachten Fehlern. Man hat einen Plan, ist aber zugleich flexibel um auf alles Moegliche zu reagieren.

Zeit fuer einen statistischen Ueberblick:

Gereiste Kilometer: ca. 105.000 km
Besuchte Laender: Thailand, Myanmar, Kamodscha, Japan, NZ, Australien, Argentinien, Uruguay, Peru, Brasilien und USA.
Anzahl der Fluege: 36
Verkehrsmittel: Flugzeug, Zug, Faehren, Segelboote, Fahrrad, TukTuk, Motorrad, Auto und Traktor
Hotels: keine Ahnung, hab nicht mitgezaehlt und schwer rekonstruierbar
Kosten: billig war es nicht, man kann sich davon ein Mittelklasse Auto kaufen - aber was will ich mit einem Auto?

Die am haeufigsten gestellte Frage:"Was hat Dir am besten gefallen" ist schwer zu beantworten. Sind es die Tempel von Angkor, die Pagodenebene von Bagan, die Giraffenfrauen im Hochland Myanmars, Kyoto, Hiroshima, die Bruecke in Nikko, die Landschaft Neuseelands, Skydiving, das zufaellige Treffen mit Tina in Cairns, Tauchen am Great Barrier Reef, Melbourne Clubs, der Ayers Rock zum Sonnenuntergang, Macchu Picchu, Buenos Aires, der Flug ueber die Anden, Samba Tanzen in Rio.... - ich weiss es nicht.


Wenn ich ein persoenliches Highlight herausstellen will dann sind es die Menschen in den Laendern. In meinen verzweifeltsten Momenten kam immer jemand aus dem Nichts der mir geholfen hat - ein Taxifahrer, eine Rezeptionistin, eine franzoesische Mutter, eine peruanische Wirtin, ein argentinischer Nachbar und und und.


Fuer mich waren die zwischenmenschlichen Begegnungen am spannendsten! Ich habe fast ausschliesslich wundervolle, friedliche, clevere und witzige Menschen auf meiner Reise kennengelernt. Manche fuer nur einen Nachmittag und mit anderen werde ich hoffentlich eine Freundschaft aufbauen koennen.

Ich habe mich stets bemueht Euch die Laender etwas naeher zu bringen die ich besucht habe. Hier also noch ein paar Gschichterl zum Schluss:

- DJing im kambodschanischen Hotel und das Zimmermaedchen!

Mein IPod ist mein bester Freund - ohne Zweifel. Er ist das Wichtigste am Reisen und teilt sich seinen Prioritaetsstatus nur mit dem Reisepass. Und so kams, dass ich mich in dem Hotel in Siem Reap mit dem Baarkeeper ins quatschen kam und er mir anbot doch einen Abend Musik aufzulegen. So kam ich also zu einigen freien Drinks und zum DJing in Siem Reap...

Das Zimmermaedchen hat in gebrochenen Englisch vor sich hingemurmelt, dass sie ganz gerne Sex mit mir haben moechte. Ich wuerde ihr gut gefallen - feri handsum. No comment - ich habe an PingPong Makadangdang gedacht, Ihr 5 USD gegeben und sie aus dem Zimmer gejagt - Gesicht verlieren hin oder her. Da war ich dann doch etwas schockiert, hab aber kurz spaeter lachen muessen.

- Japanische Schulkinder - ein ernstes und ein lustiges Highlight mit den Kleinen

Einer der bewegsten Momente war im Peace Park Hiroshimas eine Schulklasse "Hiroshima" singen zu hoeren. Das war am Kindergrabmal - das hat einen Traenen in die Augen gejagt. Einer der Momente, die man nicht beschreiben kann.

Wenn Ihr in Japan unterwegs seid und Tempel besichtigt trefft Ihr auf Schulklassen die ganz gerne Ihre Englischkenntnisse testen wollen. Zu diesem Zwecke fragen sie Touristen: Where are you from, Do you like Japan, Whats your favourite animal und What is your favourite japanese Food. Das ist alles sehr niedlich und geduldig wie ich bin habe ich mir fuer jeden Zeit genommen - nach dem 25ten mal anhalten auf dem Weg zum selben Tempel hat es dann aber etwas genervt. Lars hat die Geduld verloren und bei der Frage What is your favourite japanese Food geantwortet:"small japanese Children". Die Kleinen haben scheu weggeschaut und wir wurden nicht mehr befragt....

- Celebrities und ein australisches Rockkonzert

Ich habe selten so offene Menschen wie in Australien kennengelernt. Peter, den ich im australischen Regenwald kennenlernte ist im Mediengeschaeft und, wie koennte es anders sein, kennt natuerlich Kreti und Plethi in Down Under. Wir haben uns nochmal einen Abend in Melbourne getroffen um gemeinsam Essen zu gehen. Im selben Restaurant sassen auch Megan Gale (australisches Top Model) und der Comedian Andy Lee - Peter kannte sie und so endeten wir alle an einen Tisch. Ein Spass und ein echt komischer Abend, denn spaeter lernten wir noch eine total unjapanische Japanerin mit ihrem Sohn, eine Duo-Reisegruppe aus der Mongolei und einen Schotten kennen. Es war einer der Abende die wohl in der kosmischen Konstellation sehr viel ungewoehnliches hervorrufen und die unterhaltsamen Menschen wollten an diesem Abend kein Ende nehmen.

Als U2 in Sydney ein Konzert gab, gab es folgenden Dialog: Wir kennen ja alle Bono und er unternimmt ja sehr viel Gutes fuer die Welt. Als er also auf der Buehne stand, in die Haende klatschte und dabei traurig sagte:"You know, everytime I clap my hands, one child in Africa dies", meinte eine Australierin, die auf den Schultern Ihres Freundes sass:"Then, stop fucking clapping". Die Leute um sie herum konnten sich das lachen nicht verkneifen.

Airlines - Pam Ann bringt meine Erlebnisse auf den Punkt


hier ein link, der einige meiner Flugerfahrungen bestens widerspiegelt. Pam Ann ist Australierin. Australier bezeichnen die Englaender uebrigens oefter mal als Pferde, wegen ihrer langen Gesichter - muss man wissen fuer den Gag!



Pavarotti in Buenos Aires


Wenn Ihr eine der Hauptstrassen (Avenida Santa Fe) in BA entlang geht schallt es aus einem Plattenladen richtig laut Michael Bolton und Pavarotti. Ich ging in den Plattenladen um eine Tango CD zu kaufen und plauderte mit der Besitzerin, Monica. Monica ist ungefaehr 60 Jahre und liebt Pavarotti so sehr, dass sie denkt sie muss halb BA damit beschallen. Wir schrien uns herzlich in ihrem Laden an, da die Musik so laut war. Sie plauderte in deutsch, da ihre Eltern deutsche Einwanderer waren. Es dauerte nicht lange und sie schenkte mir ein Glas Wein ein und ich lauschte mit ihr Maikel Boltn und Senior Pavarotti - ein bizarres, aber schoenes Erlebnis. Ich ging mit zwei Tango CDs und ihrer Telefonnummer nach Hause!


Ich merke gerade, dass ich nicht annaehernd so viel beschreiben kann wie ich eigentlich will. Der Blog soll ja nicht zu lange werden, weshalb es jetzt genug sein soll mit Travel Highlights....


Ich moechte mich bei Euch bedanken fuers Lesen, fuer die Kommentare, Ratschlaege, Hinweise und fuer die vielen Emails. Ich freue mich auf viele Sachen zu Hause, aber am meisten auf: Lars, meine Eltern und meine Freunde. Ein besonders grosses Dankeschoen moechte ich an Lars richten, der tapfer genug war eine Zeitlang ohne mich auszukommen. Ich bin froh in ihm einen Partner gefunden zu haben der mir diese Zeit nicht nur von Herzen goennt, sondern mich auch tatkraeftig unterstuetzt hat!


Das Reisen will uns eines lehren:


Das Schönste bleibt stets, heimzukehren.


In diesem Sinne bis die Tage und nochmal vielen Dank fuer Eure Unterstuetzung!

Zum Abschluss von diesem Blog wuerde ich mich natuerlich uber den einen oder anderen Kommentar von Euch freuen!

Michael


PS Hab eben erfahren, dass Tyler Brulee in seinem neuen Magazin Monocle Muenchen als beste Stadt der Welt ausgezeichnet hat! Was bleibt mir anderes uebrig, als dem zuzustimmen!

Dienstag, 14. August 2007

When my baby smiles at me I go to Rio de Janeiro

Die Woche Rio de Janeioro verging ziemlich schnell. Wenn ich nicht gerade auf der Dachterasse schmollte, lag ich am Strand. Es war ein entspannter Abschied von Suedamerika, wenn nicht sogar von meiner Reise! Ja, ja - bald gehts wieder nach Hause.

Natuerlich plane ich meine Sightseeing Tour an einen der wenigen bewoelkten Tage in Rio. Am Strand war schoenes Wetter, aber die Statue steht ja auf dem Corcovado Berg (ca. 700 m). Fands aber eigentlich ganz cool Jesus in den Wolken schweben zu sehen.

Einen kurzen Augenblick hat er mich mitgenommen!




Hier einen kleinen Ueberblick ueber Rio, eine Tafel auf dem Gipfel des Berges erlauertert etwas die Umgebung!


Hier das was ich gesehen habe!


Fand die Tafel also echt recht hilfreich!
Ansonsten hat mir der Wallpaper Guide erneut recht geholfen. Ich habe viele Bars und Restaurant in Ipanema probiert. Mein Highlight war aber in Lapa (Stadtteil in der Innenstadt) - dort muss man schon etwas aufpassen und sollte auf alle Faelle ALLE WEGE mit dem Taxi fahren. Der Samba Laden hiess Rio Szearium und dort hat es nur so gebrummt mit Leben! Ein umgebautes Lagerhaus macht Platz fuer hunderte, wenn nicht tausende tanzender Samba Brasilianer. Und geflirtet wird dort, meine Herren. Eine irre huebsche Brasilianerin hat mir auch ein Kompliment als ganz guter Samba Taenzer gemacht (stolz, stolz - nein, das war bevor sie geschnallt hat das ich aus Deutschland komme)!
Also, ich bin ja ein Tanz Laie, aber ich wills mal so audruecken: Wenn Tango ein "Yes-perhaps-I-want-perhaps-I-dont-want-Tanz ist", dann ist Samba "I-definetly-want-to-shag-Tanz". Crazy und wild!
Die Copocobana Beach ist zwar ganz nett, ist aber ansonsten ein Tourist Trap. Viel zu teure Restaurants, Touristen mit T-Shirts wie "Went to Rio and all I brought is this T-Shirt" und Messbecher Drinks. Eigentlich geht jeder zum Ipanema Beach. Ipanema ist zwar manchmal noch teurer als Copocobana, aber dafuer hat man mehr Brasilianer um sich. Ich weiss, das hoert sich etwas strange an, aber die Brasilianer die hier herkommen haben alle Kohle.
Der Seilbahn zum Zuckerhut:

Bekannt aus einem meiner liebsten Klassiker; James Bond Moonraker von 1979. Die Szene wo Beisser James Bond verfolgt und das Stahlkabel durchbeisst. Auf der Talstation lernt Beisser auch seine Freundin kennen, in die er sich dann verliebt - die kleine dicke, Ihr wisst schon.

Angst hatte ich in Rio, ja in ganz Suedamerika so gut wie gar nicht. Einmal war es etwas ungemuetlich in Lima, aber es war vielmehr ein ungutes Gefuehl als das irgendwas passiert waere. Ich kann nur sagen, dass ich Suedamerika toll fand. Die Leute, das Essen und die Sehenwuerdigkeiten (Fluggesellschaften ausgenommen) - man wuerde dem Kontinent Unrecht tun ihn nicht zu besuchen, weil man Angst hat. Viele Leute leben von dem Tourismus! Ich habe mir in Rio einen zweiten Geldbeutel gekauft, ihn mit alten Karten und 40 USD vollgestopft (eine gute Vorsichtsmassnahme). Man darf sich halt nicht zu gut anziehen, die Kamera rausbaumeln lassen etc..
Am Dienstag hiess es dann Abschied nehmen. Von Rio ging es nach Sao Paulo, von dort weiter nach Washington und dann (genau, stoehn) weiter nach NY. 20 Stunden spaeter bin ich dann gut im Apfel gelandet.

Von dort, genauer gesagt von einem netten Internet Cafe im East Village schicke ich Euch liebe Gruesse!

Ich muss jetzt meinen Abschluss Blog schreiben. Die Musik motiviert mich - Walk like an Egyptian von den Bangles!

Ich beisse ein Stueckchen vom Apfel fuer Euch ab!

Michi

Freitag, 3. August 2007

Prima Klima in Lima - mit Lama

Die Iguazu Wasserfaelle waren wirklich lohnenswert! Es ist ein berauschendes Naturschauspiel und die Rafting Tour hat meinen Adrenalinpegel mal wieder ansteigen lassen. Am folgenden Tag musste ich Morgens zurueck nach BA fliegen um 6 Stunden spaeter meinen Flug nach Lima mit TACA Airways zu erwischen. Nun, mit TACA Airways ist es so eine Sache, denn kein Flug hat mit denen richtig glatt geklappt, um es milde auszudruecken. Also, in BA angekommen will ich fuer meinen Lima Flug einchecken und erfahre nebenbei, dass die Fluggesellschaft - aus welchem Grund auch immer - meine Buchung storniert hat. Nach dieser Message ging der Kampf los. Ich habe mich so ziemlich mit jeden von TACA Airways angelegt, da ich ohnehin schon ziemlich genervt war. Ihr kennt mich - normalerweise bin ich ziemlich ruhig und nicht aufbrausend, aber TACA (ich spare mir meine Erfindung fuer den ausgeschriebenen Namen) hat meine Geduld wirklich auf die Probe gestellt.

Sie wollten mich dann auf die Warteliste setzen, aber meine Hartnaeckigkeit hat mir dann doch noch einen Sitzplatz in der vollen Maschine eingebracht! Das Reisen ist manchmal wie ein Kartenhaus - funktioniert ein Flug nicht, bricht alles zusammen. Schliesslich hatte ich Anschlussfluege in Lima und ein Hotel gebucht mit einer 72-stuendigen Cancellation Policy. Ich war danach so erschoepft, dass ich auf den 4 Stunden Flug praechtig schlafen konnte.
In Lima bin ich dann gegen Mitternacht angekommen und habe mich ins Flughafenhotel einquartiert, da am naechsten Tag um 6:30 Morgens mein Flug nach Cuzco ging.

Der Flug war toll - wenn man Morgens vom Flughafen Lima abhebt, die Wolkendecke durchbricht und ueber die Anden fliegt fallen einen Augen raus. Ich habe noch nie so hohe Berge gesehen - zwischen 6000 und 6900 Metern. Da war nicht mehr viel Platz zwischen dem Flugzeug und den Gipfeln.

Ach ja, ich habe den TACA Flug nach Sao Paulo noch umgebucht vom 7ten auf den 6ten August.

Cuzco ist die alte "administritative" Stadt der Inkas, waehrend Macchu Picchu das spirituelle Zentrum war. Die Stadt liegt auf einer Hoehe von 3.400 m und ich hatte Anfangs ziemlich Probleme mich aufgrund der Hoehe zu akklimatisieren. Es faellt einem schon etwas schwer hier zu atmen.

Man bekommt im Hotel aber einige Coco Blaetter und einen Coco Tee. Aus den Blaettern wird auch das weisse Pulver gewonnen, jaja. Der Portier im Hotel hat mir verraten, dass man die Blaetter am besten mit etwas Carbonat (z.B. Zahnpasta) einnimmt. Ein Nebeneffekt davon ist, dass man ziemlich redselig wird und vor sich hinplappert. Ich hatte in kuerzester Zeit einige andere Traveller aus Irland und Portugal getroffen und wir hatten einen sehr berauschenden Abend - keine Spur mehr von der Hoehenkrankheit. Die Coco Blaetter sind uebrigens legal hier!

Cuzco selbst kannte ich vor einigen Tagen nicht, weshalb ich keine richtige Vorstellung davon hatte. Die Stadt erinnert an Spanien mit den vielen Kirchen. Als die Spanier Cuzco einnahmen und die Inka Kultur praktisch vernichteten, haben sie einfach ueberall Kirchen gebaut! Auch eine Loesung! Ach so, hier wimmelts nur so von peruanischen Panfloetenmusikanten....und ich dachte, die waeren alle in der Muenchner Fussgaengerzone - von wegen!

Hier der Stadtplatz von Cuzco:



Die Leute hier sind ziemlich entspannt und Verkehrsampeln gibts hier auch nicht! Aber aufregen tut sich auch keiner so wirklich, im Gegenteil die meisten Leute haben ein dauerhaftes Laecheln auf den Lippen - woran das wohl liegt?

Ausserdem wimmelt es hier in Cuzco nur so von Regenbogenflaggen. Jaja, ich weiss was ihr denkt, aber Cuzco ist kein Schwul-lesbisches Zentrum. Man nennt es nicht in einer Abfolge mit San Francisco, Mykonos und Gran Canaria. Die Stadtflagge sieht ziemlich identisch aus mit der Regenbogenflagge - eigentlich ist sie genau das. Die Stadt hat schon mal ueberlegt die Flagge zu aendern, weil alle Hotels und Restaurants die Flagge gehisst haben und die meisten Touristen wohl denken:¨this is a gay hotel, a gay restaurant etc.¨



Ach so, die kulinarische Koestlichkeit Perus sind Hamster! Und an alle Tierfreunde - ich habe keinen gegessen! Aber ich bekomme das Bild der franzoesischen Familie nicht aus dem Kopf mit dem ungefaehr 11jaehrigen Maedchen das die lokale Kueche probieren wollte und einen Hamster bestellt. Das Maedel hat das weinen angefangen!

In Cuzco traf ich auch Elvira, die meinen Trip nach Macchu Picchu organisiert hat. Elvira kann ich echt weiterempfehlen und bei Interesse habe ich Ihre Email und Tel Nr. Es ist schon ein echter Aufwand Macchu Picchu zu besuchen. Die Ruinen liegen im Dschungel auf einer Hoehe von 2.600 m - das hat das Atmen wieder einfacher gemacht. Der Zug - die einzige Moeglichkeit dorthin zu kommen - ging um 6.00 Uhr Morgens und die Fahrt dauert ungefaehr 4 Stunden (fuer 75 km !!!).

Hier ist also mein Suedamerika Highlight - eines der 7 Weltwunder!



Das ist uebrigens der Inka Palast fuer die ehemaligen Herrscher - ich weiss, sieht aus wie eine antike Bushaltestelle!


Die Stadt wurde einer Theorie zufolge gegen 1450 erbaut und war fuer 400 Jahre verschollen und wurde nicht entdeckt. Um 1901 haben einige lokale Bauern MP entdeckt und wohnten dort (!). 1911 wurde es von einem amerikanischen Professor erforscht und dem Tourismus zugaenglich gemacht.

Nach einer Nacht in Aguas Caliente (liegt im Tal vom Macchu Picchu) ging es am naechsten Tag zurueck nach Cuzco und von dort aus zurueck nach Lima, von Lima aus nach Sao Paulo (und ja, TACA hat mal wieder meine Reservierung verloren) und dann von Sao Paulo nach Rio de Janeiro (ich glaub, ich war 24 Stunden unterwegs).

Inzwischen habe ich mich hier in ein tolles und nicht allzuteures Hotel eingemietet - Hotel Orla an der Copacobana! Hier ein Blick von der Dachterasse mit Pool!

Es hat zwischen 26 und 30 Grad und der Strand ist voll mit huebschen Menschen die ihren Koerper auf Vordermann bringen. Ich liege meistens auf meinem Bauch, damit man meinen six pack nicht sofort sieht! Wenn ich mich unter all den huebschen Menschen zu unwohl fuehle schmolle ich auf der Dachterasse mit einem Caipirinha.

Ich melde mich bald wieder mit ein paar heissen Brasilien Stories! Ich hoffe Ihr geniesst den Sommer beim Rathausclubbing oder was Ihr sonst so anstellt. Bis dahin alles Gute und bis bald,

Der SambaMichi - der im Moment froh ist kaum was von der Kreditkrise mitzubekommen!