Freitag, 3. August 2007

Prima Klima in Lima - mit Lama

Die Iguazu Wasserfaelle waren wirklich lohnenswert! Es ist ein berauschendes Naturschauspiel und die Rafting Tour hat meinen Adrenalinpegel mal wieder ansteigen lassen. Am folgenden Tag musste ich Morgens zurueck nach BA fliegen um 6 Stunden spaeter meinen Flug nach Lima mit TACA Airways zu erwischen. Nun, mit TACA Airways ist es so eine Sache, denn kein Flug hat mit denen richtig glatt geklappt, um es milde auszudruecken. Also, in BA angekommen will ich fuer meinen Lima Flug einchecken und erfahre nebenbei, dass die Fluggesellschaft - aus welchem Grund auch immer - meine Buchung storniert hat. Nach dieser Message ging der Kampf los. Ich habe mich so ziemlich mit jeden von TACA Airways angelegt, da ich ohnehin schon ziemlich genervt war. Ihr kennt mich - normalerweise bin ich ziemlich ruhig und nicht aufbrausend, aber TACA (ich spare mir meine Erfindung fuer den ausgeschriebenen Namen) hat meine Geduld wirklich auf die Probe gestellt.

Sie wollten mich dann auf die Warteliste setzen, aber meine Hartnaeckigkeit hat mir dann doch noch einen Sitzplatz in der vollen Maschine eingebracht! Das Reisen ist manchmal wie ein Kartenhaus - funktioniert ein Flug nicht, bricht alles zusammen. Schliesslich hatte ich Anschlussfluege in Lima und ein Hotel gebucht mit einer 72-stuendigen Cancellation Policy. Ich war danach so erschoepft, dass ich auf den 4 Stunden Flug praechtig schlafen konnte.
In Lima bin ich dann gegen Mitternacht angekommen und habe mich ins Flughafenhotel einquartiert, da am naechsten Tag um 6:30 Morgens mein Flug nach Cuzco ging.

Der Flug war toll - wenn man Morgens vom Flughafen Lima abhebt, die Wolkendecke durchbricht und ueber die Anden fliegt fallen einen Augen raus. Ich habe noch nie so hohe Berge gesehen - zwischen 6000 und 6900 Metern. Da war nicht mehr viel Platz zwischen dem Flugzeug und den Gipfeln.

Ach ja, ich habe den TACA Flug nach Sao Paulo noch umgebucht vom 7ten auf den 6ten August.

Cuzco ist die alte "administritative" Stadt der Inkas, waehrend Macchu Picchu das spirituelle Zentrum war. Die Stadt liegt auf einer Hoehe von 3.400 m und ich hatte Anfangs ziemlich Probleme mich aufgrund der Hoehe zu akklimatisieren. Es faellt einem schon etwas schwer hier zu atmen.

Man bekommt im Hotel aber einige Coco Blaetter und einen Coco Tee. Aus den Blaettern wird auch das weisse Pulver gewonnen, jaja. Der Portier im Hotel hat mir verraten, dass man die Blaetter am besten mit etwas Carbonat (z.B. Zahnpasta) einnimmt. Ein Nebeneffekt davon ist, dass man ziemlich redselig wird und vor sich hinplappert. Ich hatte in kuerzester Zeit einige andere Traveller aus Irland und Portugal getroffen und wir hatten einen sehr berauschenden Abend - keine Spur mehr von der Hoehenkrankheit. Die Coco Blaetter sind uebrigens legal hier!

Cuzco selbst kannte ich vor einigen Tagen nicht, weshalb ich keine richtige Vorstellung davon hatte. Die Stadt erinnert an Spanien mit den vielen Kirchen. Als die Spanier Cuzco einnahmen und die Inka Kultur praktisch vernichteten, haben sie einfach ueberall Kirchen gebaut! Auch eine Loesung! Ach so, hier wimmelts nur so von peruanischen Panfloetenmusikanten....und ich dachte, die waeren alle in der Muenchner Fussgaengerzone - von wegen!

Hier der Stadtplatz von Cuzco:



Die Leute hier sind ziemlich entspannt und Verkehrsampeln gibts hier auch nicht! Aber aufregen tut sich auch keiner so wirklich, im Gegenteil die meisten Leute haben ein dauerhaftes Laecheln auf den Lippen - woran das wohl liegt?

Ausserdem wimmelt es hier in Cuzco nur so von Regenbogenflaggen. Jaja, ich weiss was ihr denkt, aber Cuzco ist kein Schwul-lesbisches Zentrum. Man nennt es nicht in einer Abfolge mit San Francisco, Mykonos und Gran Canaria. Die Stadtflagge sieht ziemlich identisch aus mit der Regenbogenflagge - eigentlich ist sie genau das. Die Stadt hat schon mal ueberlegt die Flagge zu aendern, weil alle Hotels und Restaurants die Flagge gehisst haben und die meisten Touristen wohl denken:¨this is a gay hotel, a gay restaurant etc.¨



Ach so, die kulinarische Koestlichkeit Perus sind Hamster! Und an alle Tierfreunde - ich habe keinen gegessen! Aber ich bekomme das Bild der franzoesischen Familie nicht aus dem Kopf mit dem ungefaehr 11jaehrigen Maedchen das die lokale Kueche probieren wollte und einen Hamster bestellt. Das Maedel hat das weinen angefangen!

In Cuzco traf ich auch Elvira, die meinen Trip nach Macchu Picchu organisiert hat. Elvira kann ich echt weiterempfehlen und bei Interesse habe ich Ihre Email und Tel Nr. Es ist schon ein echter Aufwand Macchu Picchu zu besuchen. Die Ruinen liegen im Dschungel auf einer Hoehe von 2.600 m - das hat das Atmen wieder einfacher gemacht. Der Zug - die einzige Moeglichkeit dorthin zu kommen - ging um 6.00 Uhr Morgens und die Fahrt dauert ungefaehr 4 Stunden (fuer 75 km !!!).

Hier ist also mein Suedamerika Highlight - eines der 7 Weltwunder!



Das ist uebrigens der Inka Palast fuer die ehemaligen Herrscher - ich weiss, sieht aus wie eine antike Bushaltestelle!


Die Stadt wurde einer Theorie zufolge gegen 1450 erbaut und war fuer 400 Jahre verschollen und wurde nicht entdeckt. Um 1901 haben einige lokale Bauern MP entdeckt und wohnten dort (!). 1911 wurde es von einem amerikanischen Professor erforscht und dem Tourismus zugaenglich gemacht.

Nach einer Nacht in Aguas Caliente (liegt im Tal vom Macchu Picchu) ging es am naechsten Tag zurueck nach Cuzco und von dort aus zurueck nach Lima, von Lima aus nach Sao Paulo (und ja, TACA hat mal wieder meine Reservierung verloren) und dann von Sao Paulo nach Rio de Janeiro (ich glaub, ich war 24 Stunden unterwegs).

Inzwischen habe ich mich hier in ein tolles und nicht allzuteures Hotel eingemietet - Hotel Orla an der Copacobana! Hier ein Blick von der Dachterasse mit Pool!

Es hat zwischen 26 und 30 Grad und der Strand ist voll mit huebschen Menschen die ihren Koerper auf Vordermann bringen. Ich liege meistens auf meinem Bauch, damit man meinen six pack nicht sofort sieht! Wenn ich mich unter all den huebschen Menschen zu unwohl fuehle schmolle ich auf der Dachterasse mit einem Caipirinha.

Ich melde mich bald wieder mit ein paar heissen Brasilien Stories! Ich hoffe Ihr geniesst den Sommer beim Rathausclubbing oder was Ihr sonst so anstellt. Bis dahin alles Gute und bis bald,

Der SambaMichi - der im Moment froh ist kaum was von der Kreditkrise mitzubekommen!

3 Kommentare:

Rich Rubin hat gesagt…

viele regenbogenfahnen sind irritierend, ja. 2003 war es arg in wien, als die friedensbewegung regenbogenfahnen gegen den irak-krieg verwendete. ich vermutete schon ein massen-outing. wir sollten uns diese farbkombination rechtlich schützen lassen, oder?

do also the merengue and the cha-cha!

p

Anonym hat gesagt…

Hey Michi,
ich freu mich schon, Dich bald wieder hier zu haben. Freust Du Dich auch oder würdest Du am liebsten noch länger unterwegs sein?
Hab den Blog an Stine weitergeleitet. Soll Dir ganz liebe Grüße von ihr bestellen. Sie geht in einer Woche für ein Semester nach Kanada.
Von mir auch einen dicke Umarmung aus dem gerade mal wieder sonnigen München.
Deine Keum

Anonym hat gesagt…

Hi Keum,
na, danke fuer die Nachricht! So langsam freue ich mich schon wieder auf zu Hause! Obwohl es sich hier schon ganz gut aushalten laesst, finde ich Rio doch etwas overrated! Aber ehrlich gesagt nervts mich langsam meinen Rucksack staendig ein- und auszupacken! Ich hoffe wir treffen uns recht bald wieder mal in Muenchen! Michi